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Deutsch lernen

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Message  MurielB Mer 27 Juil - 23:23

Salut à toutes et tous ! ( De la part de Josip)

Quelques suggestions de clips traitant de l'allemand :

Pour les débutants :

100 clips d'une durée de 3 à 8 minutes

https://www.youtube.com/playlist?list=PL-enLS1M4CbKk6aZy_oQo-NB38THJNEZW

Les clips de Jeanne de "Apprendre Natur'allemand"

https://www.youtube.com/c/Apprendrenaturallemand/playlists

https://apprendrenaturallemand.com/

La chaîne franco-allemande ARTE a crée une multitude de clips en français et en allemand :
Ici, un exemple :
La fête de la musique - Karambolage - ARTEhttps://www.youtube.com/watch?v=aFrAUkM_cNE
Musik für alle! Die Fête de la Musique

https://www.youtube.com/watch?v=JtDB2aKBCyA

Les clips en version française

https://www.youtube.com/c/Karambolageenfran%C3%A7aisARTE/playlists

Les clips en version allemande

https://www.youtube.com/playlist?list=PLhGeNYH-50KYB2uDTcVnELmcs5mP2-RpX

Malheureusement, il n'est pas facile de trouver la version dans l'autre langue.

_________________
France Merci de me faire part des grosses fautes dans mes messages en langue étrangère (en Message Privé). Grâce à vos remarques, je pourrai m'améliorer  :-) 
Pour n'importe quelle  question =>muriel.bercez@gmail.com
Pour connaitre le mode d'emploi=>PRESENTATION
You Don't speak French              =>Gb,De, Esp, It 
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Deutsch lernen Empty „Deutsch ist eine sehr freundliche Sprache“

Message  odileD Hier à 19:17

Lieber Gruppengaffen als Public Viewing
Von Lothar Schröder Leiter der Kulturredaktion – Rheinische Post – 14. Februar 2024
Was sind eigentlich die Vorzüge der deutschen Sprache, die ja gemeinhin als schwierig und kompliziert gilt? Können Sie denn drei Vorzüge nennen?
Kaehlbrandt Das Deutsche ist eine Lego-Sprache. Wie im Lego-Spiel können wir im Deutschen die Wörter spielend einfach zusammenbauen. Das ermöglicht uns eine äußerst elastische Wortbildung, die wir wunderbar zum Ausdruck neuer Sachverhalte, Gegenstände, Ideen und Vorstellungen verwenden können. Ein weiterer Vorzug dieser Lego-Sprache ist, dass man die zusammengesetzten Wörter sofort gut verstehen kann, weil sie meist aus bereits bekannten Wörtern entstanden sind. Etwa die schöne Waldeinsamkeit – oder unmittelbar lebenspraktisch: der Wertstoffhof. Das Deutsche hat einen sehr durchsichtigen Wortschatz, der sehr groß ist, dabei aber leicht zu lernen, leicht zu erschließen ist und leicht weiterzuentwickeln ist.
Das sind wir erst beim zweiten Vorzug …
Kaehlbrandt Das ist der gelenkige Satzbau. Ich kann die Satzglieder im Deutschen je nach Bedarf ganz einfach umstellen. Das geht durchaus nicht in allen anderen Sprache so leicht. Im Deutschen werden dadurch immer wieder neue Nuancen möglich. Es ist ein Unterschied, ob ich sage: Ich habe sie am Bahnhof gesehen; oder: Gesehen habe ich sie am Bahnhof. Sie sehen: Das Deutsche ist mitnichten starr und ungelenk.
Bleibt der dritte.
Kaehlbrandt Deutsch ist eine sehr freundliche Sprache …
… die Vorurteile brandmarken das Deutsche aber als eine harte, mitunter aggressive Sprache.
Kaehlbrandt Ganz falsch! Denn das Deutsche verfügt über viele kleine Partikeln, die uns Freundlichkeit geradezu nahe bringen. Etwa: ,Wie heißt Du denn?` Oder: ,Was machst Du denn gerade?` ,Gib mir das doch mal.` Es ist eine Besonderheit unserer Sprache, dass wir diese kleinen Partikeln in der Umgangssprache sehr häufig verwenden. Vielleicht sind wir selbst nicht immer freundlich, aber die Sprache selbst drängt uns geradezu zur Freundlichkeit.
Sie ahnen, dass auf die Frage nach den drei großen Vorzügen die Frage nach den drei großen Nachteilen des Deutschen folgt.
Kaehlbrandt Viele meinen, es sei der Klang der Sprache. Aber auch das ist ein Vorurteil. Wie sind die linguistischen Tatsachen? Das Deutsche hat immerhin 15 Vokale und 21 Konsonanten – und damit mehr Vokale als sogar das Italienische! Natürlich haben wir mehr geschlossene Silben und mehr Konsonanten-Ballungen. Die aber sind die Voraussetzung dafür, dass wir die zusammengesetzten Wörter wie Herbstgeflüster überhaupt bilden können. Denn wir hören die Wortgrenze. Oder der viel geschmähte Knacklaut: Wir hören die Wald-einsamkeit eben! Und nur deshalb können wir das Wort ja auch zusammensetzen. Viele andere Sprachen haben diese Möglichkeiten so nicht. Und was gewinnen wir damit? Schönheit für den Verstand – und im günstigsten Falle auch Schönheit fürs Ohr.
Überhaupt einen Nachteil der deutschen Sprache zu benennen, fällt Ihnen offenbar mächtig schwer.
Kaehlbrandt Ja, denn mich interessiert vor allem, was eine Sprache kann, was sie uns schenkt. Ich habe eine liebend-staunende Grundhaltung zu den Sprachen insgesamt und zu meiner eigenen. Außerdem: Warum muss das, was an einer Sprache möglicherweise schwer ist, unbedingt schlecht sein? Vielleicht bringt die Schwierigkeit ja andererseits auch besondere Vorteile mit sich.
Dann ist bei allen Integrationsbemühungen von Flüchtlingen das Erlernen der deutschen Sprache auch mehr als nur die Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit?
Kaehlbrandt Vor allem ist es keine Strafe, in diese Sprache einzuwandern, wie wir es selbst oft darstellen; nach dem Motto: deutsche Sprache, schwere Sprache. Wir machen es den Menschen ja selber schwer, diese Sprache zu mögen. Wie unsinnig! Stattdessen sollten wir den Menschen, die zu uns kommen, doch vielmehr zeigen, was für eine schöne, vielseitige, elastische und reiche Sprache das Deutsche ist! Einer der Gründe, warum ich meine „Liebeserklärung“ geschrieben habe.
Ist die deutsche Sprache denn so elastisch, dass sie durch Einflüsse der Migration auch von außen verändert wird?
Kaehlbrandt Deutsch ist sehr wandlungs- und aufnahmefähig. Nehmen Sie den Anglizismus downloaden. Sofort können Sie das Partizip Perfekt bilden: downgeloadet. Fast nichts entrinnt dieser Integrationskraft. Aber noch besser ist natürlich das deutsche Verb herunterladen! Eben weil die deutsche Wortbildung so leichtgängig ist, sind ja viele Anglizismen unnötig.
Welche zum Beispiel?
Kaehlbrandt Public Viewing etwa.
Und das heißt dann wie?
Kaehlbrandt Neulich erfanden Schüler bei einer meiner Schullesungen innerhalb von 60 Sekunden dafür das Wort Gruppengaffen. Geht doch!
Hat sich durch die stärkere Migration unsere Sprache gewandelt? Also hat sich etwa unser Wortschatz erweitert?
Kaehlbrandt Ich sehe zwei interessante Bewegungen in der Jugendsprache: das Hochgeschwindigkeitsdeutsch wie „besser isses“, oder „als ob“ oder auch „sowas von“. Es breitet sich in der Umgangssprache aus, wahrscheinlich wegen der allgemeinen Beschleunigung unserer Kommunikation. Auch gibt es das sogenannte Kiez-Deutsch, das grammatische Strukturen abschleift und vereinfacht. Beides ist natürlich kein Bildungsdeutsch, beansprucht das aber auch gar nicht. Entscheidend ist, dass der Unterschied gewusst wird. Bildungssprache mit Kenntnis der Grammatik und der Rechtschreibung ist elementar, da haben sich die Anforderungen an Schulunterricht und Lehrkräfte stark verändert, weil die Schülerschaft deutlich heterogener geworden ist. Man kann nur den Hut ziehen vor den schulischen Bemühungen um die Bildungssprache Deutsch und um den sprachsensiblen Unterricht in allen Fächern. Bei meinen Lesungen in Schulen begegne ich erfreulicherweise sehr sprachgewandten Schülern mit Migrationshintergrund. Sie sind Vorbilder. Ermutigend ist auch, dass die beeindruckende deutschsprachige Literatur aus der Feder von Autoren mit Einwanderungshintergrund deutlich an öffentlicher Wahrnehmung gewonnen hat. Zu Recht! Wenn wir unser Land und seine Kultur gemeinsam weiterentwickeln wollen, dann ist es wichtig, dass wir alle diese alte und quicklebendige deutsche Sprache gemeinsam beherrschen – in der Formenbildung, im Satzbau, in der Rechtschreibung und in der Stilistik. Sprache ist eben nicht wie das Atmen und einfach irgendwie da. Sie ist ein gewachsenes Medium zur Welterschließung, zum Denken, zum Handeln und zur Verständigung. Eine gewisse Achtung kann nicht schaden, denn unser Zugang zur Welt ist sprachlich strukturiert.
Ist Deutschland sprachhistorisch gesehen eigentlich ein Unikat, weil es eins der wenigen Länder ist, das seinen Namen einer Sprache verdankt – als Land der Deutschsprechenden?
Kaehlbrandt Wir sind zumindest ein Land, das seine Sprache im Namen trägt. Bei uns hat sich, wie ein Diktum sagt, eine Sprache einen Staat gesucht; in Frankreich hat sich ein Staat eine Sprache gesucht. In Frankreich ist die Sprache vom Staat geformt und gelenkt worden; der Staat schützt die Sprache aktiv und reguliert sie im öffentlichen Bereich. In Deutschland musste sich die Sprache überhaupt erst gegen die Eliten des eigenen Landes durchsetzen. An den Fürstenhöfen wurde hierzulande Französisch und in den Wissenschaften Latein gesprochen. Die deutsche Sprache musste einen langen, steinigen Weg nehmen, um sich aus dem Bürgertum heraus zu einer Hochsprache der Bildung, der Literatur, des Rechts und der Wissenschaften zu entwickeln und auch durchzusetzen. Das Deutsche ist eben aus der Mitte der Gesellschaft heraus entstanden, nicht von oben verordnet.
Eine Frage an den Sprachliebhaber: Fürchten Sie um die Zukunft des Genitivs, der von immer weniger Menschen benutzt und verstanden wird?
Kaehlbrandt Im Sprachwandel gibt es immer zwei Kräfte: Das eine ist unsere Bequemlichkeit und Trägheit, das andere ist die notwendige Verständlichkeit. Wenn wir die Formen so weit abschleifen, dass die Verständlichkeit leidet, bilden wir wieder präzisere Formen aus. Gegenwärtig neigen wir unter dem Motto der Niedrigschwelligkeit dazu, vieles zu vereinfachen. Sollten wir aber nicht gerade in einer hochmodernen Gesellschaft die Differenziertheit des Ausdrucks pflegen? Sollten wir nicht besser einen guten Wortschatz aufbauen und die Satzarten und Satzgefüge angemessen verwenden, weil sie schließlich eine genaue Darstellung von Zusammenhängen erlauben? Sie fragten nach dem Genitiv. Mir scheint, dass er inzwischen in einer Art Umkehr selbst dort verwendet wird, wo er gar nicht hingehört, wie: „gegenüber des Hauses“ oder „gemäß des Beschlusses` oder auch „entsprechend des Wunsches“. Krasser ist schon die folgende leicht provokante Werbung: „Alles saftig, außer die Preise“. Aber solange es tatsächlich noch eine Provokation ist – bitte, daran geht die Sprache nicht zugrunde.
Die beinahe leichteste Frage ganz am Schluss: Wohin wird die Reise der deutschen Sprache Ihrer Meinung nach gehen?
Kaehlbrandt Das Deutsche ist eine der großen Sprachen der Welt und rangiert auf Platz 10 unter mehr als 7000 Sprachen. In sieben Staaten ist es nationale oder regionale Amtssprache. Es wird in vielen Ländern als schulische Fremdsprache gelernt. Nach wie vor gibt es große deutschsprachige Minderheiten in Ländern, in denen das Deutsche keine offizielle Funktion hat, beispielsweise in Brasilien. Deutsch hat eine große literarische, wissenschaftliche und philosophische Tradition. Es ist die Sprache eines bedeutenden Wirtschaftsstandorts. Freilich ist die deutsche Sprache in ihrem Ruf auch geschädigt durch das belastende Erbe des faschistischen Missbrauchs. Aber die Sprache selbst war ja nicht verrückt geworden, sondern die Menschen, wie Hannah Arendt einmal sagte. Ob die deutsche Sprache eine gute Zukunft hat? Das liegt in der Hand unserer Sprachgemeinschaft. An der Sprache wird es nicht fehlen, denn sie selbst ist überaus fähig. Wichtig für eine Sprache ist ihre Verwendungsfähigkeit. Da ist es riskant, wenn etwa an manchen Hochschulen nicht mehr in deutscher Sprache unterrichtet wird; und geradezu absurd ist es, wenn Erasmus-Studentinnen und -Studenten, die in unser Land zum Studieren kommen, nicht auf Deutsch unterrichtet werden. Der Sinn eines internationalen Austauschs ist doch, dass die jungen Leute als Kundschafter zu uns kommen und möglichst als Botschafter wieder gehen. Da können wir noch besser werden. Ein aufgeklärtes Sprachbewusstsein ist angemessen, um die reiche Sprache, die uns geschenkt ist, zu pflegen und weiterzugeben. Sie hat es verdient.

odileD

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